Medizincontroller/-in
Tätigkeiten
Die Tätigkeit von Medizincontrollern und Medizincontrollerinnen besteht in der Analyse und Überwachung von Strukturen, Prozessen, Kosten und Leistungen innerhalb des Spitals sowie in der Entwicklung der dazu nötigen betriebswirtschaftlichen Instrumente. Sie fördern die Schnittstelle zwischen Medizin und Betriebswirtschaft.
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
- komplette medizinische Dokumentation aus der individuellen Krankengeschichte der Patientinnen zusammenstellen: Eintritts-, Verlaufs-, Operations-, Pflege- und Austrittsbericht sowie Befunde aus Untersuchungen und Anästhesieprotokolle von Operationen
- die genannten Daten strukturieren und interpretieren als Entscheidungsgrundlage für das Management (Reporting) und als Basis für das Budget des Krankenhauses
die im Bereich DRG (Diagnosis Related Groups) tätigen Spitalangestellten schulen
Arbeitsabläufe und Arbeitsprozesse unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit, aber auch der medizinischen Qualität optimieren
- die interdisziplinäre Kommunikation und Zusammenarbeit in der Institution fördern
- mit der Spitalleitung, Direktion, gesamten Ärzteschaft, Pflege, Kodierung und Informatik zusammenarbeiten
Sie verfügen über folgende Kompetenzen:
- praktisches medizinisches Verständnis und Wissen, Erfahrungen am Arbeitsort Spital und theoretisches Hintergrundwissen
- Ausbildung in Kommunikations- und Konfliktmanagement
- gutes Interpretations- und Verhandlungsgeschick im Kontakt mit sowohl spitalinternen als auch externen Personen und Institutionen
- als Leitende der Kodierabteilung des Spitals: Kodierwissen, d.h. Verständnis von Kostenrechnungsdaten und deren Interpretation
Die meisten Berufsleute arbeiten in Krankenhäusern ab einer Grösse von 200 bis 300 Betten oder sind bei Krankenhausketten angestellt. Daneben kommen als Arbeitgeber privatwirtschaftliche Institute infrage, die das Medizincontrolling als Dienstleistung für Kliniken anbieten.