Gebärdensprachdolmetscher/-in FH
Gebärdensprachdolmetscher/innen (Bachelor of Arts) übersetzen in unterschiedlichsten Situationen von Lautsprache in Gebärdensprache und umgekehrt. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Integration von gehörlosen und hörbehinderten Menschen.
Tätigkeiten
Wo gehörlose und schwerhörige Menschen mit hörenden Menschen zusammentreffen, kommt es in der Regel zu Verständigungsschwierigkeiten. Gebärdensprachdolmetscher/innen überbrücken diese Probleme durch ein sinngetreues und klientenbezogenes Dolmetschen. Sie werden in allen Kommunikationssituationen eingesetzt: bei Aus- und Weiterbildungen, bei medizinischen Konsultationen, vor Gericht, am Arbeitsplatz, an Elternabenden, Vorträgen, Konferenzen und kulturellen Anlässen, bei Behördenkontakten usw. In diesen Situationen übersetzen Gebärdensprachdolmetscher/innen das gesprochene Wort in Gebärdensprache und umgekehrt. Dabei halten sie sich strikt an den Ehrenkodex: keine Beteiligung am Gesprächsthema, Einhaltung der Schweigepflicht sowie neutrales und diskretes Verhalten.
Vor einem Einsatz bereiten sich Gebärdensprachdolmetscher/innen gründlich vor. Sie arbeiten sich in das Thema ein, studieren die zur Verfügung gestellten Unterlagen oder entsprechende Literatur und machen sich mit dem fachspezifischen Wortschatz vertraut. Während eines Einsatzes ist enorme Konzentration gefordert. Deshalb wechseln sich jeweils zwei Dolmetscher/innen ab, wenn ein Einsatz länger als zweieinhalb Stunden dauert.
Mit ihrer Arbeit leisten Gebärdensprachdolmetscher/innen einen wichtigen Beitrag zur Integration von gehörlosen und hörbehinderten Menschen, indem sie Sprachbarrieren aufheben.
Gebärdensprachdolmetscher/innen arbeiten in der Regel auf Abruf. Einsatzort und Dauer sind variabel. Nicht selten finden die Einsätze abends oder am Wochenende statt.