Kriminalwissenschaftler/-in
Tätigkeiten
Kriminalwissenschaftler/-innen sind in den beiden Bereichen Kriminalistik/Forensik und Kriminologie tätig.
Kriminalisten/-innen untersuchen mit technischen und naturwissenschaftlichen Methoden, ob ein Verbrechen vorliegt. Sie nehmen den Tatbestand auf, tragen Fakten zusammen und untersuchen den Tatort. Sie sichern die Spuren und erstellen Dokumentenexpertisen durch Analyse des Schreibmaterials,Vergleich von Schriftzügen oder Texttypologien. Sie analysieren mit chemisch-biologischen Untersuchungsmethoden Materialien verschiedenster Art wie Textilfasern, Schmutzreste, Körperflüssigkeiten usw. und identifizieren Waffen (Ballistik).
Kriminologen/-innen befassen sich mit den psychologischen und sozialen Hintergründen von Verbrechen. Sie versuchen über die Ursachenklärung von Verbrechen, weitere Verbrechen zu verhindern. Ihre Aufgaben umfassen etwa die Erforschung von Verbrechenstypologien und Täterpersönlichkeiten, von begünstigenden oder hindernden Umfeldern, die Untersuchung von Massnahmen im Strafvollzug, z.B. Rückfälligkeit, von Wirtschaftskriminalität, Jugendstraffälligkeit und jeglicher Form von Gewalttaten.
Arbeitsorte von Kriminalisten/-innen sind wissenschaftliche oder kriminaltechnische Dienste von Polizeiämtern und Untersuchungsbehörden. Wege führen über ein forensisches Studium, aber auch Chemiker oder Chemikerinnen finden teilweise Anstellungen in den untersuchenden Diensten.
Kriminologinnen und Kriminologen arbeiten vor allem in Lehre und Forschung, bei Bundesbehörden und -ämtern.