Aktivierungsfachmann/-frau HF
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Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner arbeiten in stationären und ambulanten Einrichtungen wie z. B. Alters- und Pflegeheimen, psychiatrischen Kliniken, Spitälern sowie Tagesheimen oder -kliniken. Mit gezielten Aktivitäten im Alltag erhalten, fördern und reaktivieren sie die körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten der Klientinnen und Klienten. Ausserdem koordinieren sie in den Institutionen die Tätigkeiten von Aktivierungspersonal, weiteren Mitarbeitenden und Freiwilligen.
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Aktivierungsangebote gestalten
- eine vertrauensfördernde Beziehung zu Klientinnen sowie ihren Angehörigen und Bezugspersonen aufbauen
- Angebote für Einzelpersonen oder Gruppen in Heimen, Wohngruppen oder Tagesstätten gestalten
- Klienten eine Tages- und Wochenstruktur vermitteln durch eine aktivierende Alltagsgestaltung, die gezielt körperliche, geistige und psychosoziale Fähigkeiten fördert, zum Beispiel musische, gestalterische und andere Aktivitäten für Körper und Geist
- Personen dabei anleiten, ihre eigenen Interessen aktiv zu verfolgen, sinnstiftende Erfahrungen zu machen
- Personen darin unterstützen und bestärken, möglichst selbstständig zu leben und Entscheidungen zu treffen
- Personen ermöglichen, sich trotz Einschränkungen erfolgreich und nützlich zu fühlen, beispielsweise bei Aktivitäten wie Kochen, Gartenarbeiten oder handwerklichem Gestalten
- Rituale, Feiern und kulturelle Anlässe in Institutionen planen und durchführen, um Abwechslung in den Alltag zu bringen und Gelegenheiten zu schaffen, soziale Kontakte zu knüpfen
Aktivierungstherapien durchführen
- ganzheitliche Informationen zur Krankengeschichte und zur aktuellen Lebenssituation einer Klientin sammeln
- therapeutische Ziele und Massnahmen definieren, abhängig von Beeinträchtigungen, vorhandenen Fähigkeiten und Interessen der Person
- geeignete Therapieformen wählen und einen Therapieplan erstellen, um gezielt die Ressourcen des Klienten zu fördern und zu reaktivieren
- Beobachtungen, Erfahrungen und Resultate der Therapie dokumentieren und analysieren und bei Bedarf die weiterführende Therapie anpassen
- Klientinnen und bei Bedarf auch die Angehörigen zu Therapieformen und Aktivitäten beraten
Führungsaufgaben
- in einer Institution den gesamten Bereich der Aktivierung verantworten, zum Beispiel Aktivitäten koordinieren oder Material beschaffen
- Teams leiten und Einsätze der Mitarbeitenden planen
- Mitarbeitende anleiten und schulen
- eigene Tätigkeiten mit denjenigen anderer Fachpersonen im pflegerischen, betreuenden und therapeutischen Bereich koordinieren, zum Beispiel mit Ärztinnen, Physiotherapeuten oder Pflegefachpersonen
- Informationsfluss zwischen Fachpersonen und Fachstellen sicherstellen